Wie man Freundlichkeit hervorholen und etablieren kann

Stell Dir einmal folgendes Szenario vor:

Du kommen nach einem langen Arbeitstag nach Hause. Kaum öffnest Du die Türe zur Wohnung, so rennt Dir die pure Freude in Form Deines Hundes mit wedelndem Schwanz entgegen, als wärst Du ewig nicht zu Hause gewesen. Du wirst ausserordentlich freudig begrüßt – so als wäre Deine Anwesenheit das “Highlight des Tages”.

Aus einem Raum ertönt ein „Hallo“. Du erwiderst ein fragendes „Hallo?“ „Ich bin hier“, kommt Dir nun aus dem Wohnzimmer entgegen. Du betrittst das Wohnzimmer und Dein Partner sitzt auf der Couch und fragt, ohne einen Blick vom Fernseher abzuwenden: „Na, wie war dein Tag?“  Da fragst Du Dich, warum es denn so ist, dass sich der Hund fast nicht mehr ein bekommt vor Freude und dein Partner dich nicht mal mit einen Blick würdigt.

Vielleicht kennst du ja tatsächlich diese oder eine ähnliche Situation?

Da stellt man sich doch schon die Frage:

„Warum freut sich der Hund so sehr über die Rückkehr seines Herrchens oder Frauchens, auch wenn die Abwesenheit noch so kurz war, während hingegen der Partner nicht gerade den Anschein macht, als wäre es eine große Freude einen wiederzusehen?“

Dabei ist der Lebenspartner die wichtigste Person mit der wir unsere gemeinsame, erfreuliche Lebensqualität aufbauen und gestalten können. Und ausgerechtet da lassen wir uns bei der gegenseitigen Wertschätzung hängen?

Unter uns: Das ist schlicht und ergreifend eines: Verrückt !!

Zugegeben wäre es für dich sicherlich schon etwas merkwürdig, wenn dein Partner dich derart begrüßen würde, wie es der Hund macht. Aber ist es nicht so, dass diese Freude, über ein „Wiedersehen“, in vielen Partnerschaften anscheinend irgendwie nicht mehr so bewusst gelebt wird, wie es zu Beginn einmal war?

Vielleicht machst Du dir einmal bewusst, dass es eben NICHT SELBSTVERSTÄNDLICH ist dass ein Mensch an deiner Seite lebt. Aber dieser Mensch sich über deine Freundlichkeit freut, du nicht einfach nur auf Freundlichkeit hoffen kannst – sondern selber damit in Vorleistung gehen musst.

Dass die eigene Verhaltensweise nachlassenden Engagementes unbewusst vom Partner “gespiegelt” wird – und wenn ihr nicht aufpasst befindet ihr Euch in einem nicht mehr enden wollenden Abwärtstrend.

Eine Partnerschaft muss nicht lieb- und freudlos werden

Viele Partnerschaften leiden stark unter solchen Gründen. Und nicht selten ist ein Ende der Zweisamkeit deshalb nicht ausgeschlossen. Das Ding aber an dieser ganzen Geschichte ist, dass die meisten Menschen sich in solchen Zeiten, in denen es eben nicht (mehr) so rosig läuft, kaum tiefere Gedanken darüber machen, warum es denn so ist und wie es überhaupt dazu kam.

Und jedem Partner ist dabei überhaupt nicht bewusst geworden dass er
Stück für Stück, Tag für Tag immer ein klein wenig mehr Engagement zurückgenommen hat.

Und dieses der andere Partner unbewusst mitbekommen hat – und genauso zurücknehmend reagiert hat.

Deshalb: Nehm Dir den Hund zum Beispiel. Und gehe ganz bewusst, freundlich und wertschätzend mit deinem Partner um. Du wirst über kurz oder lang erleben können dass diese Freundlichkeit zu Dir zurückgespiegelt wird.