Angst als Hemmschuh bei der Partnersuche

Angst als Hemmschuh bei der Partnersuche

Das Thema Angst hat ganz wesentlich mit den Fragen zu tun:

– was könnte der Grund dafür sein, weshalb sich meine Ziele nicht verwirklichen?
– wieso fällt es so schwer, meine Lebensqualität zu verbessern und Erfolg zu haben?

Seit hunderttausenden von Jahren warnte uns die Angst vor möglicher Gefahr und löste die körperlichen Reaktionen aus, die es unseren Vorfahren ermöglichten vor Gefahren wegzulaufen. Damals, in der Zeit von Säbelzahntigern, Bären, und Wölfen war das eine äußerst sinnvolle Angelegenheit. Angst führt zu Vorsicht und zur genaueren Beobachtung der Umstände.

Die Angstauslösenden Umstände haben sich geändert, die Angst ist trotzdem geblieben. In unserer heutigen Zeit muten die möglichen Risiken gegenüber denen der Vorzeit als geradezu harmlos an.

Dennoch: Angst gehört untrennbar zu unserem Leben und begleitet uns, mal mehr oder weniger ausgeprägt durch unser ganzes Leben. Es bleibt eine Illusion sein Leben ohne Angst führen zu können. Auch wenn wir der Neigung nachgeben ihr auszuweichen, sie zu verleugnen, sie zu betäuben oder zu überspielen – sie hört nicht auf zu Existieren.

Jede Veränderung, Entwicklung und jeder Reifungsschritt führt auf neues Terrain, in neue Situationen und führt neben der Lust am Risiko, der Abenteuerlust, dem befreienden Gefühl sich ergebender Möglichkeiten auch zur Angst.
Angst tritt immer dann auf, wenn wir einer Situation gegenüberstehen, der wir nicht oder noch nicht gewachsen sind.

Oder wenn wir auch nur glauben oder befürchten der (neuen) Situation nicht gewachsen zu sein.

Dabei kommen wir mit unterschiedlichen Formen der Angst in Berührung:

– Der Angst vor der Veränderung, die als Vergänglichkeit und Unsicherheit erlebt wird.

– Der Angst vor Notwendigkeiten, die als festlegend und begrenzend erlebt wird.

– Der Angst vor Selbsthingabe, die als ausgeliefert sein und als Verlust der eigenen Identität erlebt wird.

– Der Angst vor Individualisierung, die als Ausgrenzung und Ungeborgenheit erlebt wird.

Wenn wir uns Angst einmal genauer ansehen, werden wir feststellen das Angst zwei Aspekte beinhaltet:

– Den der Warnung vor Gefahren sowie

– Den der Handlungsaufforderung.

Gerade in Lebensabschnitten in denen Änderungen fällig werden, ist die Angstüberwindung ein ganz wesentlicher Schritt, wenn Weiterentwicklung gelingen soll.
Wenn wir an unsere ersten Schwimmversuche, an unsere ersten Versuche Fahrrad zu fahren oder an unseren ersten Kuss zurückdenken, können wir uns vorstellen, wie es ausgegangen wäre, wenn wir die Angst nicht überwunden hätten. Das alles hast Du geschafft – und warum sollte es Dir bei der Partnersuche nicht auch gelingen?

Natürlich ist es eine unangenehme Situation auf einen Menschen zuzugehen den man sympatisch und attraktiv findet – und dann gerade von einem solchen abgefertigt oder abgewiesen zu werden. Das kann einer eigenen Selbsteinschätzung schon recht abträglich sein.

Wie wäre es denn, wenn Du Deinen Handlungsrahmen einfach ein Stück verschieben würdest – weg vom  “für sich haben wollen” – hin zu jemandem der Sympathie, Interesse und Aufmerksamkeit zu verschenken hat?

Dadurch ändern sich Begegnungen oft sehr grundsätzlich. Denn Niemand (auch Du) möchte für die Wunscherfüllung eines Anderen herhalten, nimmt aber als echt erlebte Wertschätzung dankbar entgegen.

Es ist natürlich auch möglich dass Deine Wertschätzung nicht angenommen wird. Der Unterschied ist jedoch dass Du nicht abgelehnt sondern Deine Wertschätzung nicht angenommen worden ist. Und das ist wesentlich lockerer wegzustecken.

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